Warum Bauchfett gefährlich für deine Gesundheit ist & was du tun kannst

Plauze, Bierbauch, Rettungsringe oder Wampe – für das Fett in der Körpermitte gibt es viele Namen. Die lustig klingenden Wörter täuschen jedoch darüber hinweg, dass es sich beim Bauchfett um ein durchaus ernstes Gesundheitsrisiko handelt. Mittlerweile deuten eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien darauf hin, dass gerade das Fettgewebe am und im Bauch besonders gefährlich für die Gesundheit ist.

Warum das so ist und was man dagegen tun kann, erklären wir in diesem Artikel.

Problemzone Bauch – Was macht Bauchfett gefährlich?

Die Zahlen sind ernüchternd: Fast ein Drittel der Weltbevölkerung ist übergewichtig, zu diesem erschreckenden Ergebnis kam u.a. das Fachmagazin The Lancet in einer weltweiten Studie im Jahr 2014. Auch in Deutschland werden die Menschen immer dicker. Aktuell zählt die Bundesrepublik zu den Spitzenreitern in der Top 10 der fettesten Länder der Welt.

Schuld an dem Übergewicht sind vor allem eine ungesunde und einseitige Ernährung sowie Mangel an Bewegung. Eine aktuelle Umfrage der AOK aus dem Jahr 2018 fand heraus, dass Bewegung in jeder dritten Familie kaum noch eine Rolle spielt.

Aber sind eine rundliche Figur und ein hoher BMI automatisch ein Warnsignal? Heute weiß man: Das Gewicht und die äußere Erscheinungsform allein sind nicht ausschlaggebend. Erst seit einigen Jahren sind Forscher auf die besonderen Gefahren von Fettansammlungen in der Körpermitte aufmerksam geworden.

Besonders kritisch ist dabei das sogenannte Viszeralfett (auch bekannt als viszerales Fett oder Organfett), also das Fett, das sich tief in der Bauchhöhle und um die inneren Organe herum sammelt. Es produziert gefährliche Hormone (mehr als 200!) und kann den Blutdruck, sowie Cholesterin- und Zuckerwerte in die Höhe treiben. Durch die Fettzellen im Bauch steigt das Risiko für eine Reihe von Krankheiten beträchtlich an.

Das innere Bauchfett (Viszeralfett) ist wesentlich gefährlicher als das äußere Bauchfett

Krankheiten, die durch Bauchfett verursacht werden können

  • Herzinfarkt, Bluthochdruck, Schlaganfall und Arteriosklerose
  • Herz-Kreislauferkrankungen  
  • Leberschäden
  • steigendes Krebsrisiko
  • Diabetes (Typ II) 
  • Alzheimer
Lesetipp

Ab wann wird viszerales Fett zum Risiko?

Bauchfett, wie gefährlich ist es wirklich und ab wann wird es kritisch?

Forscher sind sich mittlerweile darüber einig, dass der Body Mass Index allein nicht besonders aussagekräftig ist. Zwar lassen sich Menschen damit in unter-, normal- und übergewichtig einteilen, aber wo genau das Fett im Körper sitzt, wird beim BMI nicht berücksichtigt.

Wichtiger als das Gewicht – so weiß man heute – ist der Bauchumfang. Neuere Studien haben z.B. gezeigt, dass Männer ab einem Taillenumfang von 94 Zentimetern, Frauen schon ab 80 Zentimetern besonders gefährdet sind. So treten 84% aller Diabetes-Erkrankungen bei Männern auf, deren Bauchumfang größer als 94 cm beträgt. Stark erhöht ist das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall bei Frauen ab einem Bauchumfang von 88 cm und bei Männern ab 102 cm.

Der Bauchumfang lässt sich ganz einfach mit einem Maßband selbst ermitteln. Stellen Sie sich dafür aufrecht hin, legen Sie das Maßband in der Mitte in der Höhe des Bauchnabels an und atmen sie leicht aus, bevor sie den Umfang ablesen.

Wer es ganz genau wissen möchte, kann die Bio-Impedanz-Analyse wählen. Mittels dieser wissenschaftlich anerkannten Messmethode werden Körperfettmasse, Muskelmasse und Wasserhaushalt anschaulich gemacht.

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Ursachen für das Bauchfett – woher kommt es?

Woher kommt das ungeliebte Bauchfett?

Man vermutet, dass die Fettvorräte an Bauch, Hüfte und Oberschenkeln die Menschheit in der Vergangenheit immer wieder über Hungerperioden gerettet hat. Ein entscheidender Grund dafür, dass der menschliche Körper Fett einlagert, ist also evolutionsbedingt.

Zum Problem wird dieser Mechanismus des Körpers erst in Zeiten des Überflusses. Einerseits haben wir rund ums Jahr und rund um die Uhr schier unbegrenzten Zugriff auf Nahrungsmittel, andererseits hat die körperliche Belastung in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen. Statt Tiere zu jagen oder durch Wälder zu laufen, verbringt der moderne Mensch die größte Zeit seines Lebens sitzend – sei es im Büro, unterwegs im Auto oder zu Hause vorm Fernseher. Experten warnen nicht ohne Grund: Sitzen ist das neue Rauchen.

Die Gründe für erhöhtes Bauchfett liegen auf der Hand

Bewegungsmangel ist einer der Hauptgründe, warum Menschen zunehmen. Sport ist wichtig, um den Stoffwechsel anzukurbeln und Fett zu verbrennen.

Ein weiterer wichtiger Grund für Bauchfett ist eine ungesunde Ernährungsweise. Besonders problematisch sind folgende Lebensmittel:

  • Industriell verarbeitete Lebensmittel
  • Wurstwaren
  • Produkte mit Weißmehl
  • Süßwaren
  • Frittiertes
  • Dosenessen
  • Gezuckerte Erfrischungsgetränke

Ein dritter Risikofaktor ist Alkohol. Die Bezeichnung „Bierbauch“ kommt also nicht von ungefähr.

Lesetipp

Bauchfett abnehmen – Was hilft am besten?

Die effektivste Möglichkeit, das angesammelte Bauchfett wieder loszuwerden ist eine Kombination aus Sport und einer ausgewogenen Ernährung. Vor allem Kraftsport und Bauchmuskeltraining sind eignen sich ideal dazu, um das gefährliche Bauchfett gezielt zu reduzieren.

Experten raten außerdem, ein Ernährungsprotokoll anzulegen, um aufzudecken, welche Nahrungsmittel besonderes kalorienreich sind. Sind die versteckten „Fallen“ erst einmal ermittelt, geht es im nächsten Schritt darum, das Essen leichter und möglichst gesund zu gestalten. Konkret bedeutet das vor allem mehr frisches Obst und Gemüse, weniger Fett und weniger schnell verdauliche Kohlenhydrate.

Mit etwas Disziplin ist ein dicker Bauch schnell wieder Geschichte!

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